Jahrelang galt Multitasking für die Meisten von uns als eine erstrebenswerte Fähigkeit. Eine Studie der Standford University hat allerdings schon vor einigen Jahren herausgefunden, dass uns Multitasking nicht nur zusätzlich stresst, sondern uns auch weniger effektiv sein lässt. Und als ob das nicht schon genug wäre sinkt unser IQ bei anspruchsvollen Multitasking-Aufgaben um bis zu 15 Punkte. Das können wir auch mit einer durchzechten Nacht oder mit dem Rauchen von Cannabis erreichen. Aber jetzt mal ehrlich – würden wir das wollen?

Dass es uns aber oftmals so vorkommt, als würde uns Multitasking helfen Dinge schneller zu erledigen, ist eine psychologische Täuschung – denn wir merken nicht, wie einzelne Sekunden beim Wechseln von einer Aufgabe zur anderen verloren gehen. Und weil unser Gehirn durch den Wechsel so beansprucht wird, entsteht für uns der subjektive Eindruck von Produktivität, obwohl es uns tatsächlich langsamer und ineffektiver macht.

Versuchen Sie einfach einmal über zwei oder mehr Dinge gleichzeitig nachzudenken.

Sie könnten z.B. mal rechnen wieviel 364 x 52 ergibt und gleichzeitig erläutern welche Auswirkungen der derzeitige Syrien-Konflikt auf Europa hat? Zugegeben, das ist schon jeweils alleine für sich schwierig. Aber auch einfache Dinge, wenn wir uns mit dem Auto verfahren und uns gleichzeitig mit unserem Beifahrer unterhalten ist für uns leider nicht machbar.

Ob wir uns also bei nächster Gelegenheit wieder damit rühmen wollen, dass wir gute Multitasker sind bzw. gerne mal einen Joint rauchen, muss an dieser Stelle jeder für sich entscheiden…