Kennen  Sie die Hebb’sche Regel? Sie beschreibt das Prinzip: “What fires together, wires together.” Was bedeutet das für uns in herausfordernden Zeiten?

Unser Gehirn funktioniert wie ein Muskel: Was wir wiederholt tun, denken oder fühlen, wird gestärkt. Wenn wir immer wieder stressige Gedanken denken oder Angst empfinden, werden diese Verbindungen im Gehirn gestärkt – sie werden zur Gewohnheit. Doch das Gleiche gilt zum Glück auch für positive Strategien!

Was bedeutet das konkret für Resilienz?

Resilienz ist die Fähigkeit, auf stressige Situationen flexibel und gelassen zu reagieren. Und genau wie jede andere Fähigkeit kann auch Resilienz trainiert werden. Wenn wir uns regelmäßig darauf fokussieren, lösungsorientierte und positive Denkweisen zu kultivieren, werden diese Verbindungen im Gehirn gestärkt. Über die Zeit wird unser Gehirn darauf “programmiert”, resilienter zu reagieren – selbst in den schwierigsten Momenten.

Ein Beispiel: Anstatt bei einer Herausforderung sofort in negative Gedanken zu verfallen (“Warum passiert das immer mir?”), können wir bewusst innehalten und eine neue, konstruktivere Denkweise wählen (“Was kann ich daraus lernen?”). Jedes Mal, wenn wir das tun, feuern diese Neuronen zusammen und bauen stärkere, positive Verbindungen auf. Dies hilft uns langfristig, stressresistenter und emotional stabiler zu werden.

 Der Schlüssel ist Wiederholung! So wie ein Muskeltraining im Fitnessstudio, benötigen auch unsere Gehirnstrukturen regelmäßige Übung, um stärker zu werden.

Resilienz beginnt im Kopf – und jeder kann sie aufbauen. Was trainieren Sie heute in Ihrem “Gehirn-Fitnessstudio”?