11 Minuten lang widmen wir uns durchschnittlich voll und ganz einer Aufgabe. Dann werden wir unterbrochen.
Das ist wie ein Marathonläufer, dem alle paar Meter seine Schnürsenkel aufgehen. Er kommt irgendwann auch ans Ziel. Fragt sich nur mit welchem Ergebnis, so Anita Eggler (Digital-Therapeutin)
Laut einer Studie von Gloria Mark, Computerwissenschaftlerin der University of California, brauchen wir nach der Unterbrechung rund 8 Minuten bis wir uns wieder voll auf die vorherige Aufgabe konzentrieren können, bleiben also noch 3 Minuten effektive Arbeitszeit bis zur nächsten Unterbrechung. Dann beginnt das Spiel von vorn: einen Schritt vor, vier Schritte zurück, jeweils mit hoher Geschwindigkeit, unter vollem Einsatz.
Doch nicht nur die Anrufer, E-Mails und hereinstürzenden Kollegen sind Schuld an der Zersplitterung des Arbeitstages. Unterbrechungsforscher unterscheiden zwischen »externen« und »internen« Unterbrechungen und stellen immer wieder erstaunt fest: Der durchschnittliche Büroarbeiter unterbricht sich selbst genau so oft, wie er von außen unterbrochen wird.
Die gute Nachricht ist aber, wir können selbst gegensteuern, indem wir z.B. E-Mail-Öffnungszeiten einrichten, in denen wir 2-3 Mal am Tag Mails abrufen und bearbeiten. In der übrigen Zeit schließen Sie Ihr Mailprogramm konsequent. Wichtig hierbei ist es, andere darüber zu informieren damit es nicht zu unnötigen Irritationen kommt.
Oder wir nutzen die Pomodoro-Technik um konzentriert zu arbeiten. Stellen Sie hierzu einen Timer auf 25 Minuten und fangen Sie an zu arbeiten. In dieser Zeit gibt es nur eine Regel: Man darf sich nicht ablenken lassen! Nach den 25 Minuten haben Sie sich 5 Minuten Pause verdient.